Der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler wird auch nach seinem plötzlichen Rücktritt vor einigen Tagen weiterhin seine bisherigen Dienstbezüge von etwa 200.000 Euro jährlich erhalten und liegt damit ebenso weiter über dem Durchschnittsgehalt von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ehemalige Bundespräsidenten erhalten neben den Amtsbezügen (Beamtenbesoldung) auch eine jährliche Aufwandsentschädigung von etwa 78.000 Euro als Rückerstattungskosten für die Anstellung von Hauspersonal. Ebenso lebenslang inklusive sind ein Dienstwagen mit Chauffeur und Büroräume samt Mitarbeiter.

Eine Frage bleibt jedoch noch ungeklärt: Wo wird Horst Köhler wohl zukünftig wohnen? Spekuliert werden mehrere mögliche Orte. In Frage kommen könnte ein Umzug nach Bonn, wo derzeit sein Sohn Jochen wohnt. Außerdem arbeitete Horst Köhler dort als Chef des Sparkassenverbandes. Ebenso vorstellbar wäre ein Umzug nach Meckenheim, wo er als Staatssekretär im Finanzministerium Anfang der 90er Jahre tätig war oder ein Umzug innerhalb Berlins.

Momentan lebt Horst Köhler zusammen mit seiner Ehefrau Eva Luise in einer Dienstvilla in Dahlem, einem Vorort von Berlin. Nach einer bestimmten Zeit wird er diese jedoch an seinen Amtsnachfolger abgeben müssen. Horst Köhler wohnte zudem nie in der für ihn hergerichteten Dienstwohnung im Schloss Bellevue. Er nutzte das Schloss nur als Repräsentationssitz. Nach einem Umbau des Schlosses und einer letzten Nutzung von Roman Herzog wurde die Dienstwohnung aufgegeben.

 

Quelle: Rheinische Post