Gemäß den Forderungen der Lehrergewerkschaft GEW sollen alle Lehrer in Schleswig-Holstein in die Besoldungsgruppe A 13 eingruppiert werden. Betroffen seien in etwa 6.000 Lehrkräfte. Für das Land würden dabei Mehrkosten von 30 Millionen Euro pro Jahr entstehen.

Rechtsgutachten befürwortet Eingruppierung in A 13

Die GEW hatte ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, in dem es heißt, dass Grund- und Hauptschullehrer nach sieben Jahren ähnlicher Tätigkeit wie Lehrer an Sonderschulen, Realschulen und Gymnasien das Recht darauf hätten, auch ähnlich besoldet zu werden. Grundschullehrer und Lehrkräfte für Hauptschulen arbeiten schon seit Jahren mit Lehrern für Sonderschulen, Realschulen und Gymnasien an Gemeinschafts- und Regionalschulen zusammen. Dennoch erhalten sie mit ihrer Eingruppierung in A 11 und A 12 deutlich weniger Besoldung als ausgebildete Lehrer für Sonderschulen, Realschulen und Gymnasien, die ab A 13 eingruppiert werden. Der GEW-Landesvorsitzende Heidn kritisiert dies scharf mit den Worten: „Das ist zutiefst ungerecht“.

Gemäß dem Gutachter Jörg Junge werden mittlerweile an den Gemeinschaftsschulen in Schleswig-Holstein auch Grund- und Hauptschullehrer eingesetzt, wie er wie folgt mitteilt: "Ehemalige Grund- und Hauptschullehrer werden inzwischen genauso eingesetzt wie Gymnasiallehrer. Diese Ungerechtigkeit kann natürlich an den Schulen nicht beibehalten werden". Wenn dies beibehalten werden soll, dann müssen auch Grund- und Hauptschullehrer entsprechend bezahlt werden.

Neues Lehrergesetz soll im Frühjahr vorgestellt werden

Seitens der Politik im Land wird derzeit ein Konzept erarbeitet, das die Besoldung bei Lehrern regeln soll. Dieses Konzept soll im Frühjahr vorgestellt werden. Ebenso wird aktuell die Umstellung der Lehrerausbildung auf den Masterstudiengang nach zehn Semestern diskutiert. Jedoch soll laut der Regierungsspitze nicht alles 1:1 realisierbar sein. Man sei jedoch bemüht, neue Regelungen für Lehrer in Schleswig-Holstein zu finden.

Quelle: ndr.de