In Hamburg wurden 585 neue Lehrer eingestellt und weitere 100 sollen noch folgen. Trotz dieser hohen Rate an Neueinstellungen mangelt es nach wie vor an Physiklehrern. Eine attraktive Vergütung sowie die Aussicht auf eine Verbeamtung sollen dabei helfen, das Defizit an Lehrkräften im Physikbereich zu mindern.

Bundesweit ist ein massiver Mangel an Physiklehrern nachweisbar. Um dieses Defizit zu decken, werden zunehmend Akademiker ohne didaktische Ausbildung an Schulen eingesetzt. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) entwickelte aufgrund des Mangels an naturwissenschaftlichen Lehrern ein Programm zur Integrierung von Quereinsteiger an Schulen. Insgesamt werden Quereinsteiger von 12 Bundesländern, einschließlich Hamburg, zur Unterrichtsgestaltung eingesetzt. 62 Prozent der Physik-Referendare für Gymnasien waren zwischen 2005 und 2008 in Hamburg Quereinsteiger (DPG-Studie). Diese, meist studierte Physiker, werden zur Vorbereitung auf den Schulunterricht in neun Themenblöcken sowie neun Wochen während des Referendariats hinsichtlich der Didaktik, geschult.

Weiterhin sollen insgesamt 74 Millionen Euro an Ausgaben für eine Umstrukturierung des Schulsystems von der schwarz-grünen Landesregierung in Hamburg dieses Jahr eingesetzt werden. Dabei werden die höchsten Ausgaben hinsichtlich der Einstellung von 970 zusätzlichen Lehrern getätigt (Stand Mai 2010).

Diese werden aufgeteilt in:

557 Lehrer zur Minderung der Klassenfrequenz, so dass in den Klassenstufen eins bis sechs 19 bis maximal 23 Schüler betreut werden

433 Lehrer für spezielle Förderprogramme, wie individualisierter Unterricht, Spracherziehung, Fachunterricht

Neben den 74 Millionen Euro an Schulreformkosten werden weitere 190 Millionen Euro für Baumaßnahmen eingeplant, wobei der genaue Endbetrag noch nicht ermittelbar ist.

Quelle: abendblatt.de