Nachdem das umstrittene Beamtenbesoldungsgesetz in Nordrhein-Westfalen verabschiedet wurde, wurden seitens der Gewerkschaften nun Musterbriefe an die rund 100.000 Beamten im Land gesendet, in denen sie eine Erhöhung ihrer Beamtenbesoldung einfordern können.

Das von der rot-grünen Koalition verabschiedete Beamtenbesoldungsgesetz löste in NRW enorme Proteste aus, da die Besoldungsanhebung nach Besoldungsstufen gestaffelt ist. Besoldungsgruppen bis A 10 erhalten eine Übertragung des Ergebnisses im öffentlichen Dienst zu 100 Prozent. Demnach können sie sich über eine Anhebung von 2,65 Prozent rückwirkend für das Jahr 2013 freuen. Eine zweite Anhebung von 2,95 Prozent wird im Jahre 2014 folgen. Insgesamt erhalten etwa 50.000 Landesbeamte eine vollständige Übertragung des Tarifergebnisses vom öffentlichen Dienst. Die Besoldungsgruppen A 11 bis A 12 erhalten pro Jahr zumindest noch einen Prozent mehr Besoldung. Alle höheren Besoldungsgruppen einschließlich A 13 gehen die nächsten zwei Jahre leer aus. Sie erhalten zwei Nullrunden.

Die Gewerkschaften haben nun Musterbriefe an rund 100.000 betroffene Beamte versendet. In diesen Briefen wird eine „angemessene“ Anhebung der Beamtenbesoldung gefordert. Als Frist für die Besoldungserhöhung wurde der 31. Dezember 2013 angegeben. Sollte die Frist fruchtlos verstreichen, kündigten die Gewerkschaften schon jetzt massive Proteste und Klagen an.

Quelle: 1.wdr.de